Karma und was es uns so bringt...

2.9. 
So heute versuche ich Kassandra mich einmal an einem Beitrag für unsere kleine Gemeinschaft. Es ist vorerst unser letzter Tag in den Bergen, und wir steigen wieder hinab aus den Wolken. Frühstück ist bereits 07:00 Uhr angesetzt aber da wir(Kiki und ich) am Vortag bereits alles gepackt haben können wir ganz entspannt 06:30 den Wecker klingeln lassen. Dieser klingelt dann auch, dass wir aber schon vor 30 Min. von einem laut und klarem ,,Guten morgen" seitens Madame geweckt wurden ist ja erstmal nebensächlich. Nun geht es 700m wieder hinab. Verabschiedet werden wir vom Fishtail und Anapurna South, welche nocheinmal kurz durch die Wolken linsen. Der Weg führt über dauerhaft verfluchte Treppen, vorbei an Reisplantagen, die sich wie grüne Wellen über den Hang ergießen sowie Wasserfälle, die sich seid Jahrhunderten ihren Weg durch den Berg suchen und nun in atemberaubendem Getöse fast bis auf den Weg herabstürzen
Und dort kleine Teiche bilden, welche wir entweder aus Brücken aus mehreren Holzbalken überqueren oder, wenn nur ein paar rutschige als Übergang dienen, einfach hindurch marschieren im festen glauben an wasserfeste Wanderschuhe. Den Kopf hingegen steckt man gerne mal ins kühle Nass. Die Temperaturen sind nur unmerklich schweißtreibend gestiegen und die hohe Luftfeuchtigkeit bringt selbst ein paar unserer nepalesische  Begleiter ins schwitzen, von welchen wir zunächst dachten sie hätten ihre Schweißdrüsen gegen enorme Zähigkeit getauscht, welche es ihnen erlaubt gern auch mal einem Kühlschrank oder Baublech die Welt rund um die Berge zu zeigen. Auch unser australischer Bekannter, mit welchem ich mich während des Laufens etwas unterhalte, wäscht sich während einer kurzen Wartepause kurzerhand Kopf und Gesicht im Minibergsee. Die ersten Auswüchse der "Zivilisation" manifestieren sich in dem schon vermissten Huplauten und
Dem Geruch nach Abgasen. Kurz vor dem Ziel erschreckt uns nochmal ein Schild, welches den Einsturz der Brücke und somit das Ende des Weges verkündet. Als wir die Brücke aber sehen und sie nicht mehr oder weniger wackelig und rostig anmutet als beim Start beschließen wir es zu wagen und betreten todesmutig das Blech. Es haben übrigens alle überlebt. Am Ausgangspunkt zurück warten wir noch auf unser Transportmittel und nutzen die Chance uns angemessen bei unseren Begleitern zu bedanke. Etwas Trinkgeld ist da selbstverständlich zumal im Buddhismus ja gilt " hänge nicht zu sehr am Meteriellen". Was uns nicht ganz klar War ist, dass dies auch für die Seitenscheibe unseres Busses gelten kann, die nach einem kurzen Crash mit einem größeren Bus kurzerhand rausgenomme  wird. Das während der Fahrt dann auch noch der Monsumregen beschließt kurz vorbei zu gucken ist wohl einfach Pech oder ich hab irgendwo schlechtes Karma aufgelesen :/ Nach 1,5 h
erreichen wir Pokhara und lassen hier den Abend in einer kleinen Bar bei Livemusik, Billard und einem kleinen Schluck einheimischen Brandy ausklingen. Ich muss zum Abschied noch sagen, Nepal hat viele Seiten und die alle sind faszinierend und lehrreich aber dennoch lasse ich mich lieber von Eseln den Berg hinunter schubsen als vom Jeep dem Straßendreck Nepals hinzugefügt zu werden. Ich freue mich auf unsere zweite Trackingtour.

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