Eine Busfahrt die ist...

... in unserem Fall eher nicht so lustig, erst wenn man das im Nachhinein betrachtet ;)
Viertel 7 hieß am Mittwoch (27.09.17) loslaufen zum Bus, der uns nach Pokhara bringen sollte. Dina hier vor Ort hatte uns gesagt, dass die Fahrt etwa 7-8 Stunden dauern sollte. Jetzt überlegen wir mal nach deutschen Verhältnissen und auf der Autobahn kann man da locker 700-800 km mit Pause fahren. Von Kathmandu bis Pokhara sind es insgesamt 200 km. Aber naja, anders Land andere Bedingungen und so setzen wir uns in den Bus und es ging los.
Die erste Schwierigkeit der Fahrt war die Durchquerung und das Verlassen von Kathmandu. (Ich nehme das mal vorweg, wir haben das innerhalb von 3 h geschafft.) Erst ging es durch die sehr überfüllten Straßen des Zentrums von Kathmandu, in denen es wenig Verkehrsschilder, noch weniger Ampeln, dafür aber sehr viele unterschiedliche Huptöne gab. Diese bekam man auch so gut wie immer zu hören, denn das ist, so wie es scheint hier das Hauptkommunikationsmittel im Straßenverkehr, man muss aber wirklich sagen, sie sind vielfältig und teils echt kreativ gebastelt. ;)
Bis dahin rollte es auch größtenteils. Danach begann aber das wirkliche Chaos in den Randbezirken von Kathmandu. Was uns ca. 2 h aufhielt war eine Baustelle, dort hieß es stehen, stehen, 10 Meter rollen, wieder stehen und so weiter. Dabei blieb aber wirklich viel Zeit zum herumschauen. Die Baustelle an sich, war nicht sehr spannend, da die Arbeiter nach jedem Bauelement, dass sie bewegt oder gefertigt hatten eine Pause einlegten.
Doch auf der anderen Straßenseite war es deutlicher spannender. Zum Dashain-Fest, dass jetzt gerade stattfindet, ist es üblich Ziegen zu opfern. Das durften wir auch live beobachten. Erst wurde sie geköpft, dann alle Haare im Wasserbad entfernt. Und das brisanteste, ihre Ziegenfreunde mussten auch noch zuschauen. Naja, nicht so meins... 
Aber nach den entsprechenden Stunden haben wir es dann auf die Straßen des ländlichen Nepals geschafft hatten, und durften dort die teils wunderschönen Landschaften genießen. Berge, überall Bäume und ein Fluss. So stellt man sich das doch vor.
Dann gab es die erste Pause, die war aber nicht weiter spannend. Markus war nicht sehr erfreut, als wir in brutal von seinem Schlafplatz, unserer Verteilmutti Ivo, geweckt haben. Aber da wieder einzuschlafen, stellte sich für in nicht als sehr schwierig dort wieder einzuschlafen.
Obwohl wir die ganze Zeit gefahren sind, kamen wir doch nicht so richtig voran. Nach 7 Stunden war das Ende der Fahrt noch lange nicht in Sicht, die zweite Pause mit leckeren Bananen auch schon vorbei, und wir immer noch unterwegs.
Vorbei an weiteren Baustellen, die aussahen wie die Erste, ein paar Stehepausen, weil die Brücken nur Verkehr in eine Richtung verkrafteten und auch zwischendrin tatsächlich immer mal ein paar Stücken, in denen wir wirklich fuhren.
Irgendwann, als es dann auch schon dunkel war, sind wir dann doch noch in Pokhara angekommen. Nach 12 h mit einer Durschnittsgeschwindigkeit von ca 17 km pro Stunde. Ja, ich weiß, da hätten wir auch Rad fahren können...
Dort hieß es dann auch nochmal 10 Minuten Todesqualen überstehen. Nicht etwa, weil der kleine Bus, mit dem wir zum Hotel fuhren nicht für 16, sondern nur für 12 Leute ausgelegt war, sondern weil unser Gepäck auf dem Dach lag - unbefestigt - bei einer sehr schlaglochreichen "Straße"/Piste - im Regen...
Naja, es ist alles heile angekommen und wir haben uns dann in unsere Betonbetten gelegt.
Bis bald Kira :)

PS: ich würde sehr gerne Bilder mit euch teilen, aber unser WLAN hier auf 2860m möchte das gerade nicht, mache ich spätestens in Kathmandu :)

Liebe Grüße 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Hallo mal von allen :)

Warum eigentlich Nepal?